Cathrin Lappe

Seit ich denken kann bin ich vom „Tiervirus“ infiziert. Leider durfte ich kein eigenes Tier halten. Mit 12 Jahren konnte ich (endlich!) anfangen zu reiten und durch einen glücklichen Zufall kaufte sich mein Vater vier Jahre später ein eigenes Pferd, das natürlich direkt unter meine Fittiche ging. Da meinem Vater dies von vornherein bewusst war, durfte ich das Pferd mit aussuchen. Von den zur Auswahl stehenden Pferden wählte ich das schwierigste aus. Obwohl es fast vier Jahre gedauert hat, bis wir uns zusammengerauft hatten, habe ich diese Entscheidung nie bereut. Die vier Jahre haben sich gelohnt. Die restlichen 9 Jahre hatten wir ein phantastisches Vertrauensverhältnis und haben jede Situation erfolgreich meistern können.
Nach Abschluss meiner Ausbildung und dem Einleben in das Berufsleben war es wieder der Zufall, der mich „auf den Hund“ gebracht hat. 2004 zog Samson bei mir ein. Er war als Welpe schon durch mehrere Hände gegangen. Mit vier Jahren verlor er erneut völlig unverschuldet seine Familie, da sich die berufliche Situation dort geändert und seine Familie keine Zeit mehr für ihn hatte. Er hat sich schnell bei mir eingelebt. Wir haben zusammen in mehrere Hundeschulen hereingeschnuppert und verschiedene Kurse ausprobiert. Er war ein toller Hund, der zu jeder Schandtat bereit war und mich überall hin begleitet hat. Lediglich sein sehr starker Jagdtrieb und sein Problem mit Pferden haben mir manche schlaflose Nacht bereitet. Da wir in keiner Hundeschule die Unterstützung für unsere Probleme gefunden haben, begann ich meine erste Trainerausbildung. Danach habe ich ein Jahr lang als mobiler Hundetrainer gearbeitet. In der Zeit war Samson mein Lehrer und Schüler gleichzeitig und wir haben viel zusammen gelernt. Im Dezember 2006 ist Samson leider sehr plötzlich gestorben und ich habe meine Arbeit als Hundetrainer erst einmal ausgesetzt.
Nach einiger Zeit war die Sehnsucht nach einem neuen Hund zu groß und ich habe mich auf die Suche nach einem neuen Hund gemacht. Da ich ein Faible für schwierige Fälle habe und nun schon ein wenig Erfahrung hatte, sollte es dieses Mal ein Problemhund werden. Die Auswahl fiel auf den damals ca. 1,5 jährigen Gino, ein Border Collie-Spitzmischling. Da er keine Fremden an sich heranließ, bin ich einige Wochen lang zu ihm gefahren, um mit ihm spazieren zu gehen. Am 24.02.2007 zog er bei mir ein. Wir haben viel zusammen unternommen und ich habe ihm eine Menge beibringen können. Im Nachhinein betrachtet weiß ich aber, dass nicht nur ich ihm eine Menge beigebracht habe, sondern er mir der beste Lehrer über hündisches Verhalten war, den ich bekommen konnte. Er ist sehr sensibel und reagiert auf die kleinsten Zeichen. Er lehrte mich die wortlose Kommunikation mit Hunden. Seit ich diese Kommunikation einsetze, ist die gesamte Kommunikation mit Hunden und auch Menschen erheblich einfacher geworden.
Als Mensch-Hund-Team möchten wir Ihnen „wortlose, eindeutige Kommunikation“ zeigen und nahe bringen.